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Jeremia

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1 Wider Moab. So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Wehe der Stadt Nebo, denn sie ist zerstört! Geschändet ist Kirjatajim und eingenommen, die hohe Feste ist zuschanden geworden und zerbrochen.
2 Der Stolz Moabs auf Heschbon ist dahin; denn man sinnt Böses gegen die Stadt: "Kommt, wir wollen sie ausrotten, daß sie ohne Volk sei." Und du, Madmen, mußt auch vernichtet werden; das Schwert wird hinter dir her sein.
3 Man hört ein Geschrei in Horonajim von Verwüstung und großem Jammer.
4 Moab ist zerschlagen. Man hört ihre Kleinen schreien;
5 denn sie gehen mit Weinen die Steige von Luhit hinauf, und die Feinde hören ein Jammergeschrei den Weg von Horonajim herab: "
6 Fliehet und rettet euer Leben!" Aber ihr werdet sein wie ein Strauch in der Wüste.
7 Weil du dich auf deine Bauwerke verlässest und auf deine Schätze, sollst du auch erobert werden, und Kemosch muß gefangen wegziehen samt seinen Priestern und Fürsten.
8 Denn der Verwüster wird über alle Städte kommen, daß nicht eine Stadt entrinnen wird. Es sollen die Täler verwüstet und die Ebenen verheert werden; denn der HERR hat's gesagt.
9 Gebt Moab Flügel, denn es wird davon müssen, als flöge es, und seine Städte werden wüst liegen, daß niemand darin wohnen wird.
10 Verflucht sei, wer des HERRN Werk lässig tut; verflucht sei, wer sein Schwert aufhält, daß es nicht Blut vergießt!
11 Moab ist von seiner Jugend an ungestört gewesen und auf seinen Hefen still gelegen und ist nie aus einem Faß ins andre gegossen und ist nie in die Gefangenschaft gezogen; darum ist sein Geschmack ihm geblieben und sein Geruch nicht verändert worden.
12 Darum siehe, spricht der HERR, es kommt die Zeit, daß ich ihnen Küfer schicken will, die sie ausschütten sollen und ihre Fässer ausleeren und ihre Krüge zerschmettern.
13 Und Moab soll über dem Kemosch zuschanden werden, gleichwie das Haus Israel über Bethel zuschanden geworden ist, worauf sie sich verließen.
14 Wie könnt ihr sagen: Wir sind Helden und rechte Kriegsleute?
15 Moab wird verwüstet, und seine Städte werden erstiegen, und seine beste Mannschaft muß hinab zur Schlachtbank, spricht der König, welcher heißt der HERR Zebaoth.
16 Denn der Untergang Moabs wird bald kommen, und sein Unglück eilt herbei.
17 Habt doch Mitleid mit ihnen, alle, die ihr um sie her wohnt und ihren Namen kennt, und sprecht: "Wie ist das starke Zepter und der herrliche Stab so zerbrochen!"
18 Herunter von der Herrlichkeit, du Tochter Dibon, und setz dich in den Staub! Denn der Verwüster Moabs wird zu dir hinaufkommen und deine Bollwerke zerstören.
19 Tritt an die Straße und schaue, du Einwohnerin von Aroër! Frage, die da fliehen und entrinnen, und sprich: "Was ist geschehen?"
20 Ach, Moab ist verwüstet und verheert! Heulet und schreiet; sagt's am Arnon, daß Moab vernichtet ist!
21 Die Strafe ist über das ebene Land ergangen, nämlich über Holon, Jahaz, Mefaat,
22 Dibon, Nebo, Bet-Diblatajim,
23 Kirjatajim, Bet-Gamul, Bet-Meon,
24 Kerijot, Bozra und über alle Städte im Lande Moab, sie seien fern oder nahe.
25 Das Horn Moabs ist abgeschlagen, und sein Arm ist zerbrochen, spricht der HERR.
26 Macht es trunken; denn es hat sich gegen den HERRN erhoben! Speien müsse Moab, auf daß es auch zum Gespött werde.
27 Oder ist Israel dir nicht ein Gespött gewesen, als hätte man es unter den Dieben gefunden? Sooft du von ihm sprachst, hast du es verhöhnt.
28 O ihr Bewohner von Moab, verlaßt die Städte und wohnt in den Felsen und tut wie die Tauben, die da nisten in den Löchern!
29 Man hat immer gesagt von dem stolzen Moab, daß es sehr stolz sei, hoffärtig, hochmütig, trotzig und übermütig.
30 Aber der HERR spricht: Ich kenne seinen Übermut wohl und sein böses Geschwätz; Böses haben sie getan.
31 Darum muß ich über Moab heulen und über ganz Moab schreien und über die Leute von Kir-Heres klagen.
32 Mehr als über Jaser muß ich über dich weinen, du Weinstock Sibma; denn deine Ranken reichten über das Meer und kamen bis nach Jaser. Der Verwüster ist über deine Ernte und Weinlese hergefallen.
33 Freude und Wonne sind hinweggenommen aus dem Fruchtland und dem Lande Moab. Dem Wein in den Kufen mache ich ein Ende, der Kelterer wird nicht mehr keltern, der Winzer wird nicht mehr sein Lied singen.
34 Das Geschrei von Heschbon wird gehört bis Elale, bis nach Jahaz, von Zoar an bis nach Horonajim, bis Eglat-Schelischija; denn auch die Wasser Nimrims sollen versiegen.
35 Und ich will, spricht der HERR, in Moab damit ein Ende machen, daß sie auf den Höhen opfern und ihren Göttern Opfer darbringen.
36 Darum klagt mein Herz über Moab wie Flötenklage, und über die Leute in Kir-Heres klagt mein Herz wie Flötenklage; denn das Gut, das sie gesammelt, ist zugrunde gegangen.
37 Alle Köpfe werden kahl sein und alle Bärte abgeschoren, alle Hände wund geritzt, und jeder wird den Sack anziehen.
38 Auf allen Dächern und Gassen, überall in Moab wird man klagen; denn ich habe Moab zerbrochen wie ein Gefäß, das niemand haben will, spricht der HERR.
39 O wie ist es zerschlagen, wie heulen sie! Wie haben sie schimpflich den Rücken gewandt! Moab ist zum Spott und zum Bild des Schreckens geworden allen, die ringsum wohnen.
40 Denn so spricht der HERR: Siehe, er fliegt daher wie ein Adler und breitet seine Flügel aus über Moab.
41 Die Städte sind erobert, und die Festungen sind eingenommen, und das Herz der Helden in Moab wird an jenem Tage sein wie das Herz einer Frau in Kindsnöten.
42 Denn Moab muß vertilgt werden, daß es kein Volk mehr sei, weil es sich gegen den HERRN erhoben hat.
43 Schrecken, Grube und Schlinge über dich, du Volk von Moab! spricht der HERR.
44 Wer dem Schrecken entflieht, der wird in die Grube fallen, und wer aus der Grube herauskommt, der wird in der Schlinge gefangen werden; denn ich will über Moab kommen lassen das Jahr seiner Heimsuchung, spricht der HERR.
45 Erschöpft suchen die Entronnenen Zuflucht im Schatten von Heschbon; aber es wird ein Feuer aus Heschbon und eine Flamme aus dem Hause Sihon ausgehen, welche die Schläfe Moabs verzehren wird und den Scheitel der kriegerischen Leute.
46 Weh dir, Moab! Verloren ist das Volk des Kemosch; denn man hat deine Söhne und Töchter genommen und gefangen weggeführt.
47 Aber in der letzten Zeit will ich das Geschick Moabs wenden, spricht der HERR. Das sei gesagt von der Strafe über Moab.

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